Digitalisierung im produzierenden Gewerbe, das ist kein neues Thema. Viele mittelständische Unternehmen haben bereits Erfahrungen mit Computer Integrated Manufactoring (CIM) gesammelt. Fast alle Unternehmen arbeiten bereits mit ERP-Systemen, die digital alle Prozesse im Unternehmen abbilden. Hinzu kommen inzwischen Big Data und Plattformtechnologien.

Fakt ist aber auch, dass es manchen mittelständischen Unternehmen an finanziellen Ressourcen fehlt, Industrie 4.0 konsequent durchzusetzen. Viele der Unternehmen sind Familienunternehmen, die sich ihren Beschäftigten verpflichtet fühlen und den Verlust an Arbeitsplätzen scheuen. Zugleich beobachten wir einen zunehmenden Fachkräftemangel, ein Trend, der der Digitalisierung in die Hände spielt.

Geschwindigkeit

Die Praxis zeigt, dass das Tempo der Digitalisierung in der Industrie sehr unterschiedlich ist. Grob formuliert beobachte ich, dass große Unternehmen voranpreschen, eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten und diese konsequent umsetzen. Hier ist der Wandel von Arbeit am deutlichsten zu beobachten. Viele mittelständische Betriebe treiben die Digitalisierung selektiv voran, der Fokus liegt auf technologischen Veränderungen. Bestehende Prozesse werden zumeist aufrechterhalten, ein Wandel von Arbeit findet in den seltensten Fällen statt. Aus meiner Sicht werden so wertvolle und wichtige Chancen vertan.

Qualität

Arbeit in der Industrie wird sich verändern – auch und besonders im Mittelstand. Unternehmen, die schnell und konsequent auf Digitalisierung setzen, benötigen mehr hochqualifiziertes Fachpersonal. Maschinen und Roboter übernehmen standardisierte Tätigkeiten, Arbeitsplätze gehen verloren. Denn die bisherigen Mitarbeitenden können zumeist die nun erforderlichen Tätigkeiten nicht ausüben, allen Qualifizierungen und Weiterbildungen zum Trotz. Hinzu kommen neue Konfliktpotenziale mit Mitarbeitenden bei der Einführung von Assistenzsystemen, die Fehlerquellen reduzieren und / oder die Arbeitsgeschwindigkeit erhöhen sollen. Stichwort hier: der „gläserne Mitarbeiter“.

Je nach Branche und Produkt können Digitalisierung und Automatisierung auch zu einem Schwinden der mittleren Qualifikationsebene führen. In diesen Betrieben gibt es neben hochqualifizierten Tätigkeiten fast nur noch einfache Routinetätigkeiten, die so günstig entlohnt werden, dass mögliche Automatisierungspotenziale nicht vollständig ausgeschöpft werden müssen.

Mensch – Maschine

Das Bermuda-Dreieck von Digitalisierung und Automatisierung bewegt sich zwischen den Polen Mensch, Technologie und Organisation. Eine externe Beratung kann mittelständische Unternehmen darin unterstützen, gemeinsam mit allen Beteiligten Ideen für tragbare Lösungen und eine konsistente Einführungsstrategie zu entwickeln.

Es gilt unter anderem,

  • Organisations- und Managementstrukturen zu verändern, von mehr Agilität bis zum kompletten Re-Design,
  • Erfahrungswissen zu erhalten,
  • neue Formen der Projektarbeit einzuführen,
  • neue Kompetenzen, Zuständigkeiten und Soft Skills (z.B. Verbesserung der Resilienz bei Stress) durch Weiterbildungen zu fördern,
  • gegebenenfalls das Eine oder Andere an spezialisierte Unternehmen outzusourcen.

Gerne unterstütze ich Sie auf diesem Weg. Ein Anruf oder eine Mail genügen. Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.

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