Haben Sie dieses Bild vor einigen Wochen auch gesehen?

Jetzt kommen alle langsam aus dem wohlverdienten Sommerurlaub zurück, und für viele endet auch die Zeit des Home-Office. Die Rückkehr ins Büro wird sich für so manchen anfühlen wie ein Neustart. Doch bevor wir uns auf Start stellen und loslegen, ist es vielleicht eine gute Idee, einmal zurückzublicken.

Was haben wir im letzten halben Jahr über uns gelernt? Wie sind wir mit der Zusammenlegung aller Bereiche (Arbeit, Familie, Hobby) in einem Raum zurechtgekommen? Wie lange haben wir den Optimismus halten können? Wie haben wir die Zeit sinnvoll verbracht? Welche Prioritäten haben sich verändert? Welche Menschen haben uns am meisten gefehlt? Welche neuen Erkenntnisse haben wir erzielt? Welche neuen Fähigkeiten und Kompetenzen haben wir aufgebaut? Welchen Stellenwert haben diese auf der Skala der Dinge, die man gerne tut?

Planung

Bald geht die Planung für 2021 los. Dabei wird manch einer versucht sein, einfach den Plan für 2020 zu übernehmen und ihn krisenbedingt anzupassen. Doch wie sähe der Plan für 2021 aus, wenn wir alles, was wir 2020 mit und durch die Krise gelernt haben, mit einbeziehen? Wollen wir mehr oder weniger oder anders reisen? Wieviel Zeit möchten wir mit Familie und Hobbies verbringen? Wie gehen wir mit neu erworbene Fähigkeiten um – haken wir sie ab oder setzen wir sie ein?

Diese Fragen sind relevant für Unternehmer*innen und die Mitarbeitenden. Denn Krisen bringen erwiesenermaßen das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor. Wenn wir uns auf das Beste konzentrieren: Was machen wir damit? Spielen wir einmal ein paar Beispiele durch.

Beispiele

Eine Buchhalterin hat für Nachbarn eingekauft. Dabei hat sie festgestellt, dass sie ein bisher nicht benutztes Organisationstalent hat und einen guten Draht zu Menschen. Diese Fähigkeiten wurden bisher während der Arbeit nicht abgefragt. Wie lassen sich also die finanziellen mit den organisatorischen und sozialen Kompetenzen verbinden? Vielleicht gibt es gerade ein Projekt, das zwar nicht wirklich ein finanzielles Thema bearbeitet (obwohl jedes Projekt irgendwie finanziell ist), aber eine kompetente Projekt-Leitung benötigt, die gutes Stakeholder-Management beherrscht? Klingt doch sehr passend?

Ein Marketing-Manager wollte seinen Eltern, die in einem Heim lebten, zumindest auditiv zu verstehen geben, dass er an sie denkt. So hat er kurzerhand vor dem Altenheim musiziert. Dabei hat er seine Liebe zur Musik und zum Musizieren wiederentdeckt. Diese war durch den beruflichen Stress in Vergessenheit geraten. Und er stellt fest, dass seine Effektivität im Job nach einer Stunde musizieren extrem viel höher ist als ohne Musik. Somit hat er jetzt für sich geplant, mehrmals die Woche Pausen einzulegen, um Musik zu machen. Das ist gut für das eigene Gemüt und für das Unternehmen, das einen produktiveren Mitarbeiter bekommt.

Reflektieren

Es gibt sicher noch hunderte andere Beispiele. Ich möchte Sie gerne einladen, einmal in sich selbst hineinzufühlen. Diese Krise war in vielerlei Hinsicht schwierig. Aber sie birgt auch Positives. DAS sollten wir nicht verpuffen lassen.

Wenn Sie dabei einen Sparringspartner suchen: ich bin für Sie da!

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