In der sich stetig wandelnden Arbeitswelt ist es essenziell, das Nutzen von vorhandenen Kompetenzen neu zu denken und es in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Aus meiner Sicht als Unternehmensberaterin geht es hierbei nämlich um sehr viel mehr als nur das Handling des Personal-und Fachkräftemangels.

Die Abkehr von der starren Fokussierung auf formale Abschlüsse hin zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen mit seinen Fähigkeiten und Interessen bringt unsere Wirtschaft und  unsere Gesellschaft voran. Betrachten wir zum Beispiel die Integration vonZuwanderern. Ihre Bildungsabschlüsse werden bei uns oft nicht oder nur eingeschränkt anerkannt. Betrachten wir Menschen, die gerne ihren eigentlichenBeruf verlassen und etwas Neues machen möchten. Weil ihnen die Türen versperrt sind, verharren sie in einem „Brotjob“ und widmen ihr wahres Engagement ihrenHobbys und Interessen.

Dabei bringen diese Menschen vielfältigeErfahrungen und frische Perspektiven mit, von denen Firmen profitieren können.Mehr Innovation und Kreativität, das sind zum Beispiel Qualitäten, die denMittelstand hierzulande auszeichnen. Ich habe einmal einen Kunden gehabt, der händeringend nach einem Projektleiter für Innovationsprojekte suchte. Bei einerPreisverleihung für Mitarbeitende, die für das Unternehmen erfolgreichKostengespart haben, lernte ich einen Mann kennen, der diesen Preis seit der ersten Stunde jedes Jahr erhalten hatte. Im Gespräch erfuhr ich, dass er seit40 Jahren ein Produktionsmitarbeiter war. Und weil er den Betrieb in- und auswendig kannte, hatte er ein gutes Auge für Verbesserungen entwickelt. SeineKollegen mochten ihn sehr, so dass sie seine Vorschläge positiv aufnahmen. So hatte er für diesen Betrieb bereits fantastische Summe Geld gespart. Was er denn in seiner Freizeit machen würde? Er mache Skulpturen aus Schrott. – HörenSie die Nachtigall trapsen? Das Unternehmen hatte sogar schon Skulpturen von ihm gekauft. Ohne zu bemerken, welches ungenutzte Kreativitätspotential hiervor ihnen stand..

Dem Handwerk, das besonders unter demFachkräftemangel leidet, empfehle ich, ihr Personal aufgabenbezogen einzusetzen. Nicht für jede Tätigkeit ist unbedingt ein Meistertitel erforderlich. Warum daher nicht Quereinsteigern eine Chance geben, die sich ihreFähigkeiten anderweitig angeeignet haben? Der IT-Bereich ist hier schon weiter:Hier kommen inzwischen mehr und mehr Autodidakten zum Zug.

Um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, empfehle ich, auch einen Blick von außen zuzulassen.  Als externe Beraterin habe ich in mittelständischen Unternehmen schon häufig Ideenfür ein besseres Kompetenzen-Management einbringen können und dabei geholfen, diese Unternehmen besser für die Zukunft zu rüsten. Lassen Sie uns gemeinsamPotenziale entdecken, Rohdiamanten schürfen und Talente schmieden!

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