Dem Arbeitskräftemangel etwas entgegensetzen: Personalressourcen intelligent ausschöpfen

Wohin wir auch schauen – an allen Ecken und Ende sehen wir einen Mangel an Arbeitskräften. Und hier spreche ich bewusst nicht nur vom Fachkräftemangel im Sinne von akademisch ausgebildeten Fachkräften. Es fehlen darüber hinaus Arbeitskräfte, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben oder für bestimmte Tätigkeiten angelernt wurden. Personalressourcen intelligent ausschöpfen ist das Thema der Stunde.

Fast alle Industrie- und Wirtschaftszweige sowie die öffentliche Hand sind vom Arbeitskräftemangel betroffen. Doch was tun in der Not? Blinder Aktionismus ist – so meine Erfahrung – keine Lösung. Doch es gibt verschiedene Strategieansätze,  sich einer Lösung anzunähern. Auch wenn die folgenden Vorschläge und Ideen so klingen, als seien sie klassische HR-Aufgaben – tatsächlich sind es Strategiethemen, die zu Ihrem Unternehmen passen sollten. Vereinbaren Sie daher gerne ein Strategiegespräch, in dem wir diese und mögliche andere Ansätze diskutieren.

Strategieansatz 1: Potenziale von Führungskräften intelligent ausschöpfen

In fast jeder Unternehmensorganisation ist es möglich, Personalressourcen intelligent auszuschöpfen und zum Beispiel Verantwortlichkeiten von Führungskräften anders zu verteilen, um qualifiziertes Personal intelligent einzusetzen und Synergien zu schaffen. Hier ein Beispiel:

In einem Dienstleistungsunternehmen fiel kurzfristig der Leiter von HR aus, seine Vorgängerin arbeitete inzwischen als Leiterin des Business-Development. Warum also nicht die Vorgängerin wieder zurück in die Personalabteilung holen und ihr neues Aufgabengebiet so gestalten, dass beide Funktionen abgedeckt wären? So könnte man die Personalabteilung in einen administrativen Teil und einen pro-aktiven Teil für Trainings, Workshops und Weiterbildungen aufteilen. Zugleich ließe sich die Abteilungsleitung in die strategische Unternehmensplanung integrieren, zum Beispiel, um innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und einzuführen.

Strategieansatz 2: Gezielte Gewinnung und Förderung von Nachwuchskräften

Viele meiner Mandate haben mir vor Augen geführt, wie wichtig eine konsequente Nachwuchsgewinnung und -förderung ist. Kein Unternehmen kann es sich heute mehr leisten, Talente zu verlieren. Das ist keine Absage „an frischen Wind von außen“, auch der hat seine Berechtigung.

Nachwuchsförderung bedeutet zweierlei: Mögliche Talente im Unternehmen frühzeitig erkennen und zugleich Kriterien zu haben, welche Kompetenzen diese Talente erwerben sollten, um mehr Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen oder sogar als Führungskraft in Frage zu kommen.

Strategieansatz 3: Personalressourcen intelligent ausschöpfen

In Teilzeit arbeitende Frauen und ältere Mitarbeitende sind wertvolle Ressourcen, die viele Unternehmen noch zu wenig im Blick haben, so zumindest meine Erfahrung. Insbesondere Frauen, die in Teilzeit arbeiten, können durch attraktive Angebote ermutigt werden, eine Vollzeitstelle anzunehmen oder zumindest aufzustocken. Und was ist mit älteren Mitarbeitenden? Viele haben Freude an der Arbeit und wären interessiert, zumindest in Teilzeit weiterzuarbeiten oder ihr Wissen an Nachwuchskräfte weiterzugeben.

Strategieansatz 4: Abwanderung verringern

Was viele Unternehmen zu wenig bedenken, ist die Gefahr der Abwanderung und Abwerbung von Personal. Daher empfehle ich meinen Mandanten, nicht nur mit den Führungskräften, sondern allen Mitarbeitenden in Kontakt zu sein, um zu erspüren, wie die Stimmungslage ist. So können sie bei Bedarf aktiv gegensteuern. Und für den Fall der Fälle lohnt es sich, Ideen in der Schublade zu haben, um schnell reagieren zu können. Auch hier bin ich gerne Ihre Sparringspartnerin.

Strategieansatz 5: Arbeits- und Fachkräfte im Ausland suchen

Die Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften ist in vollem Gang, auch wenn es große bürokratische Hindernisse gibt. Fachkräfte aus dem Ausland haben meist viel investiert, zum Beispiel in Bildungsabschlüsse, die hier anerkannt sind, oder in Sprachkurse. Es zeichnet sich ab, dass die Zuwanderung aus anderen Staaten der EU an ihre Grenzen stößt, da auch viele europäischen Nachbarn mit Fachkräftemangel konfrontiert sind. Auch hier ist es sinnvoll, strategisch zu planen und frühzeitig erste Schritte zu unternehmen.

Sie sehen, strategische Ansätze, dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken, gibt es viele. Doch was passt zu Ihrem Unternehmen? Bei einem Strategiegespräch können wir mögliche Optionen andenken, Ziele definieren und danach die für Ihr Unternehmen und Ihren Standort passenden Ansätze im Detail ausarbeiten.

Ich freue mich, wenn ich Sie hierbei begleiten darf.

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