Viele Unternehmen konnten in der Krise vielen Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, von Zuhause zu arbeiten. Doch nicht für alle Tätigkeiten war dies möglich. Besonders die Beschäftigten in der Produktion waren an ihren Arbeitsplatz gebunden. Ich habe von Unternehmen gehört, in denen die Belegschaft in der Produktion gefragt wurden, ob sie sich wohl dabei fühlten, an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Oft ist der Mindestabstand nicht einfach einzuhalten, und das kontaktlose Zusammenarbeiten nicht immer möglich. [Read more…]
Um die Ecke denken…
Als Quer- und Vordenkerin macht es mir besonders Spaß, um alle möglichen Ecken zu denken, um neue Ansätze und Ideen zu entwickeln. Wie es scheint, bin ich da in guter Gesellschaft. Ich habe mir dieses Jahr wieder den Besuch der ‚Solutions‘ in Hamburg gegönnt (https://solutions.hamburg/). Einer der Key-Note-Speaker war Ranga Yogeshwar (https://yogeshwar.de/).
Bei vielen Diskussionen wurde ersichtlich, dass wir uns viel zu häufig den neuen Problemen mit alten Lösungsansätzen stellen. Beispiel: Warum muss das autonom fahrende Auto alles selber erfassen, was zu einer Gefahr führen kann? Wieso unterhält sich das Auto nicht mit der Straßenlaterne, der Ampel, dem Briefkasten? Dann wäre die Datenmenge, die das Auto selber zu erfassen hat, deutlich geringer.
Die Zukunft: das Internet der Dinge
Ein Dialog zwischen Auto und digitalisierten Objekten könnte so aussehen: Das Auto sendet entlang der Strecke kontinuierlich seine Daten. Passend zu den angekündigten Zeiten bekäme es von der Straßenlaterne die Informationen, dass gerade eine Frau mit Kinderwagen passiert ist, die in circa 37 Sekunden die Strecke des Autos kreuzt. Die Ampel könnte sagen: Hallo Auto, wenn du mit der derzeitigen Geschwindigkeit weiterfährst, stehst steht die Ampelphase auf Rot, bitte bereits jetzt das Tempo drosseln. Dann kann das Auto ausrechnen, ob sich bei reduzierter Geschwindigkeit eine mögliche Gefährdung der Frau mit Kinderwagen ausschließen lässt.
Prognosen: Nicht mehr, sondern die richtigen Daten
Weniger ist mehr. Dieses Motto von Mies van der Rohe scheint unter Umständen auch in der Datenwelt zu stimmen. Als normalem Internet-Benutzer ist einem das schon lange bewusst: Mehr Daten bringen nicht unbedingt mehr sinnvoll verwertbare Informationen. Sinnvoller für eine gut funktionierende und für den Menschen hilfreiche digitale Welt sind somit nicht mehr, sondern die richtigen Daten.
Auch dabei kann ein Algorithmus helfen: Es gab einmal eine Wette zwischen der Suchmaschine von Google und Medizinern, wie gut sich eine Erkältungswelle vorhersagen lässt. Die Suchmaschine hat gewonnen, weil sie Zugriff auf Suchanfragen hatte, zum Beispiel zu rezeptfreien Medikamenten zur Behandlung von Erkältungen und grippaler Infekte. Diese Information war in einem Bruchteil der Zeit verfügbar, die die Ärzte für die gleiche Information benötigten.
Oder aber die Vorhersage des plötzlichen Kindstodes von Frühgeburten: Die Ärzte waren ratlos, ein Algorithmus hat herausgefunden, dass dieser eintritt, wenn die Organfunktionen des Frühchens STABIL wurden. Ob das bedeutet, dass der Körper dann aufgibt oder das Klinikpersonal Entwarnung gibt und das Frühchen nicht mehr so sorgfältig gescreent wird, konnte hingegen nicht erfasst werden.
Die Kunst der Informationssteuerung
Was das Ganze mit Strategie-Umsetzung mit und durch Menschen zu tun hat? Meines Erachtens eine ganze Menge. Die erfolgreiche Umsetzung einer Strategie beginnt damit – auch wenn es absurd klingt -, dass es überhaupt eine durchdachte Strategie gibt. Danach kommt eines der wichtigsten Vehikel für die Umsetzung zum Zuge – die Kommunikation: Wer braucht wann welche Information wozu und in welcher Form?
Hier scheiden sich die Wege zwischen traditionell arbeitenden, hierarchisch strukturierten Unternehmen und agilen Organisationen. In traditionellen Unternehmen werden häufig zu viele Informationen durch die verschiedenen Hierarchie-Ebenen gereicht. Die Empfänger müssen die Informationen verarbeiten, viele nutzen die Möglichkeit, um mehr oder weniger Wichtiges zu ergänzen.
In agilen Organisationen bekommt hingegen nur der- oder diejenige die Information, für den sie tatsächlich Relevanz hat. Die Kommunikation verläuft also so wie die oben beschriebene Kommunikation zwischen Auto, Ampel und Straßenlaterne, die gemeinsam sicherstellen, dass bewegliche Maschinen und Mensch unfallfrei ans Ziel kommen.
Früher gab es den Ausdruck: On-a-need-to-know-Basis. Das bedeutete damals, dass Teilen der Belegschaft zum Teil wichtige Informationen vorenthalten wurden, weil man annahm, sie könnten damit nichts anfangen. Nur der Geschäftsleitung lagen die kompletten Informationen vor. Beim agilen Arbeiten ist es hingegen so, dass nur die Personen und Personenkreise informiert werden, die diese Inhalte für ihre Arbeit benötigen (need-to-know). Das muss nicht unbedingt die Abteilungs-, Bereichs- oder Geschäftsleitung, sondern könnten durchaus auch nur die Auszubildenden sein.
Das Definieren der richtigen Informationen zur Entscheidungsfindung ist meist das Komplizierteste bei der Strategie-Umsetzung. Wenn Sie hierfür jemanden suchen, um Ihnen den Weg zu leuchten: Ein Zeichen genügt!
Digitalisierung braucht Baby Boomer
Digitalisierung braucht Baby Boomer from Susanne Kremeier on Vimeo.
Meine Eindrücke von verschiedenen Kongressen zum Thema Zukunft und Digitalisierung:
Das Selbstbildnis des Roboters
Das Problem ist wichtiger als die Lösung
Digitalisierung braucht Baby Boomer
Disruption: Veränderungen bieten Chancen
Was bedeutet eigentlich Disruption? Unterbrechung? Zerstörung? Im Grunde geht es bei Disruption darum, dass durch neue Technologien bestimmte Tätigkeit anders ausgeführt werden können. Buchdruck statt abschreiben. Schreibmaschine statt Handschrift. Computer statt Schreibmaschine. Digitale statt analoger Fotografie. MP3 statt CD oder Schallplatte.
Disruption der Disruption
Disruption geht inzwischen jedoch sehr viel weiter. Vielleicht haben Sie schon gesehen, wie ein Haus aus Zement auf riesigen 3D-Druckern einfach gedruckt wird? Aber wussten Sie, dass das auch mit Plastik geht? Daran wird in Amsterdam intensiv gearbeitet mit dem Ziel, bezahlbare Häuser für die Welt zu bauen. 3 d print canal house/. Und was assoziieren Sie mit Stickmaschinen? Kissenhüllen und schwere Stoffe? Warum nicht Sitzheizungen oder Karbonfaser-Elemente?
Disruption entsteht meist dann, wenn sich jemand die Frage stellt: Was ist eigentlich die Funktionalität, die ich erreichen will? Und wie könnte ich diese auf anderen Wegen erreichen? Nehmen wir zum Beispiel die Automobil-Industrie, bei der sich eine Disruption abzeichnet. Wenn der Nutzen die ‚Freude am Fahren‘ ist, wie soll künftig diese Freude erreicht werden, wenn autonomes Fahren die Regel ist? Oder anders gefragt: Welcher Nutzen kann dann die Freude am Fahren ablösen?
Wissen Sie, welchen Nutzen Ihre Produkte Ihren Kunden bereiten? Und ob dieser Nutzen auch morgen noch tragfähig ist? Wenn Sie sich solche Fragen stellen und dafür eine Sparring-Partnerin suchen: Anruf genügt!
Auf Augenhöhe mit dem Kollegen Roboter
Anlässlich des AUGENHÖHE Camps in Düsseldorf wurde intensiv über die Gestaltung der Arbeit der Zukunft diskutiert. Dabei habe ich eine Gesprächsrunde zum Thema ‚Augenhöhe mit dem Kollegen Roboter‘ geleitet. [Read more…]