Wenn wir über New Work und die Transformation der Arbeitswelt durch Digitalisierung sprechen, ist es wichtig, sich möglicher Schwierigkeiten bewusst zu sein. Wie man es dreht und wendet: Digitalisierung braucht Expert*innen und Knowhow. Ein gutes Beispiel ist die Digitalisierung der Kommunikation. Viele Unternehmensbereiche kommunizieren ja inzwischen mit ihren Stakeholdern vor allem digital – über Branchenplattformen, Foren, berufliche und soziale Netzwerke. Und selbst wenn Sie hier nicht unterwegs sein sollten (was mich wundern würde), ist es dennoch nicht ausgeschlossen, dass über Sie und Ihr Unternehmen gesprochen wird, auch über Ihre Performance als Arbeitgeber. Früher hieß es dann immer: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“ – doch diese Zeiten sind vorbei. Im schlimmsten Fall braut sich nämlich über Ihnen ein veritabler Shitstorm zusammen, ohne dass Sie es merken. [Read more…]
New Work – Ein Thema für große Unternehmen und den Mittelstand
Spätestens seit Beginn der Pandemie reden alle von „New Work“. Klingt ja auch gut, nach frischem Wind in der Arbeitswelt, nach neuen Arbeitsformen wie dem 6-Stunden-Tag, der 4-Tage-Woche, mobilem Arbeiten, Coworking. Neu waren diese Themen vor zwei Jahren nicht, doch durch die Pandemie veränderte sich die Arbeitswelt für viele Berufstätige deutlich. Nun beginnen die Diskussionen darüber, wie es weitergeht. Es zeichnet sich ab: Zurück auf Los ist keine Option. [Read more…]
Personalressourcen intelligent ausschöpfen
Dem Arbeitskräftemangel etwas entgegensetzen: Personalressourcen intelligent ausschöpfen
Wohin wir auch schauen – an allen Ecken und Ende sehen wir einen Mangel an Arbeitskräften. Und hier spreche ich bewusst nicht nur vom Fachkräftemangel im Sinne von akademisch ausgebildeten Fachkräften. Es fehlen darüber hinaus Arbeitskräfte, die eine berufliche Ausbildung absolviert haben oder für bestimmte Tätigkeiten angelernt wurden. Personalressourcen intelligent ausschöpfen ist das Thema der Stunde.
Fast alle Industrie- und Wirtschaftszweige sowie die öffentliche Hand sind vom Arbeitskräftemangel betroffen. Doch was tun in der Not? Blinder Aktionismus ist – so meine Erfahrung – keine Lösung. Doch es gibt verschiedene Strategieansätze, sich einer Lösung anzunähern. Auch wenn die folgenden Vorschläge und Ideen so klingen, als seien sie klassische HR-Aufgaben – tatsächlich sind es Strategiethemen, die zu Ihrem Unternehmen passen sollten. Vereinbaren Sie daher gerne ein Strategiegespräch, in dem wir diese und mögliche andere Ansätze diskutieren. [Read more…]
Gesellschaft: Oldie but Goldie: Warum der Un-Ruhestand für Unternehmen interessant ist
Spätestens mit 67 Jahren ist der Ruhestand erreicht. Während manche diesem Tag entgegenfiebern, möchten andere eigentlich lieber noch etwas weiterarbeiten, zumindest Teilzeit. Was können Unternehmen diesen Menschen anbieten?
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit haben im Jahr 2017 erstmals mehr als
240.000 Ruheständler sozialversicherungspflichtig gearbeitet. Zusätzlich gingen laut Bundesagentur rund 980.000 Menschen im Rentenalter einem Minijob nach. Weitere 411.000 Personen über 65 Jahre waren selbstständig tätig. Und es sollen mehr werden. So zumindest die aktuellen Pläne von Wirtschaftsminister Robert Habeck, der die bereits heute mögliche Flexibilisierung des Renteneintritts populärer machen möchte.
Ältere Berufstätige als wichtige Ressource
Für viele Unternehmen ist eine Flexibilisierung des Renteneintritts wichtig, um den Abfluss von Wissen zu verlangsamen oder in Ruhe passendes Personal zu finden und einzuarbeiten. Fachinstitute unterstützen diese Vorgehensweise. So hat das DIW Modellberechnungen angestellt und empfiehlt, „die verfügbaren Arbeitskräfte möglichst lange im Erwerbsleben zu halten“. Politische Interventionen wie die „Rente mit 63“ sowie die bestehende Förderung der Altersteilzeit hält das DIW hingegen für kontraproduktiv. Rechtlich ist es schon heute ohne Probleme möglich, den Renteneintritt nach hinten zu schieben oder trotz Rentenbezug etwas dazuzuverdienen. Woran es mangelt: Arbeitsplätze und Arbeitszeitmodelle, die den Wünschen der älteren Arbeitnehmer entgegen kommen.
Vorbilder: Viele Unternehmerinnen und Unternehmer arbeiten bis ins hohe Alter
Hans Riegel, Gründer von Haribo, arbeitete in seinem Unternehmen, bis er weit über 80 war. Aenne Burda verließ ihren Verlag mit 85. Das sind wahrscheinlich Extreme – aber wahrscheinlich gibt es auch bei Ihnen im Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gerne länger blieben. Wie schaut es bei Ihnen im Unternehmen aus? Ist Ihr HR-Team gehalten, für Beschäftigte, die sich dem Rentenalter nähern, attraktive Angebote zu unterbreiten, um länger zu bleiben? Vor allem denjenigen Arbeitskräften, die über lange Jahre großes Wissen und viel Erfahrung aufgebaut haben, das nicht verloren gehen sollte. Oder Mitarbeitende, die wertvolles Spezialwissen haben? Gibt es Pläne, Arbeitsplätze und Arbeitsanforderungen so umzugestalten, dass sie für ältere Mitarbeitende attraktiv sind?
Für dieses Thema lohnt es sich, Zeit und Kreativität in das Identifizieren dieser Mitarbeitenden und das Ausarbeiten einer Strategie zu investieren. Denn der Arbeitskräfte-Markt ist aktuell schwieriger denn je – und das in ganz vielen Branchen…
Sie brauchen professionelle Unterstützung, um eine entsprechende Strategie gemeinsam mit Ihren Führungskräften zu entwickeln und zu durchdenken? Ich unterstütze Sie gerne!
Person: Ergebnisorientiertes Führen in Zeiten der Digitalisierung
Ergebnisorientiertes Führen hat einiges mit Loslassen zu tun. Immer mehr Führungskräfte haben ihren Führungsstil verändert, auch bedingt durch die Pandemie und den Trend zum Home Office: Sie kontrollieren weniger und trauen stattdessen ihren Mitarbeiter*innen zu, dass sie die vereinbarten Ziele erreichen. Diese müssen sich ihre Zeit einteilen, Fragen klären und sich bei Bedarf notwendige Ressourcen beschaffen.
Seit Beginn der Pandemie arbeiten Millionen Menschen im Home Office. Und es funktioniert viel besser, als viele Unternehmen und Führungskräfte anfangs erwarteten. Diese müssen umdenken, denn Remote Work ist fast immer verbunden mit ergebnisorientiertem Führen. Und glaubt man den Umfragen, wird auch in Zukunft Remote Work ein Megatrend in der Arbeitswelt bleiben.
Führen heute: Das Ergebnis zählt
Wie gut ergebnisorientiertes Führen funktionieren kann, zeigen bereits seit Jahren viele Organisationen, die kaum eigenes Personal, dafür jedoch Menschen im Ehrenamt beschäftigen. Zum Beispiel die ExperiMINTa in Frankfurt/Main, ein Science Center in Frankfurt/Main. Hier bin ich aktuell als Geschäftsführerin tätig. Es begeistert mich mit einem Museum zum Be-Greifen Kinder und Jugendliche für die Wissenschaft zu begeistern und so den Fach/Kräfte-Nachwuchs zu sichern.
Rund 31 Millionen Menschen sind in Deutschland in einem Ehrenamt tätig und viele Organisationen könnten ihre Angebote ohne sie nicht aufrecht halten. Nehmen wir die ExperiMINTa: Hier arbeiten die meisten Menschen ehrenamtlich, andere sind als 450-Euro-Kräfte beschäftigt. Die meisten sind Teil Rentnerinnen und Rentner, Studierende oder Menschen, die derzeit keine andere Tätigkeit finden. Wer wie ich genauer hinschaut, entdeckt bei vielen überraschende Kompetenzen. Konsequent genutzt, verbessern sie die Ergebnisse unseres Science Centers.
Aus der Praxis: das Team der ExperiMINTa
So war einer unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter früher als Innenarchitekt tätig – für eine Bildungseinrichtung, die Ausstellungen auf die Beine stellt, ein echtes Geschenk. Eine unserer studentischen Aushilfen ist fit im Videodreh und Videoschnitt – in Zeiten von Bewegtbild auf Webseiten und Social Media eine wichtige Kompetenz, die wir auch bei der Konzeption von Ausstellungen im Blick behalten werden.
Meine Aufgabe als Geschäftsführerin ist es daher, alle Fähigkeiten in der Planung zu berücksichtigen, Ziele zu definieren und darauf zu achten, dass die Leistungen zum vereinbarten Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Ergebnisorientiertes Führen eben.
Daher erarbeite ich inzwischen Kompetenzprofile. Denn was mir vorschwebt, ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Ich möchte das Team gerne langfristig bei der Stange halten und allen Interessierten zu ihren Kompetenzen passende Aufgaben anbieten. Und ich möchte anspruchsvollere Projekte umsetzen, indem ich allen Mitarbeitenden anbiete, alle vorhandenen Fähigkeiten einzubringen, um ein gemeinsam definiertes Ergebnis zu erreichen.
Ergebnisorientiertes Führen: Mehr Eigenverantwortung, mehr Motivation
Was ich gerade mache, könnten sich auch Unternehmen auf die Fahne schreiben: Die Kompetenzen ihres Personals vollständig kennenzulernen, um agil arbeiten und führen zu können. Meine Erfahrung zeigt, dass ergebnisorientiertes Führen die Motivation, die Kreativität und die Eigenverantwortung stärkt.
Was ich in der ExperiMINTa gerade praktiziere, wird in Zukunft für Mitarbeitende immer wichtiger. Wir brauchen neue Führungsstile, die sich an Ergebnissen orientieren und nicht nur an Anwesenheitszeiten. Mitarbeitende sollten die Chance haben, auf einer Vertrauensbasis zu arbeiten und sich vielfältig, losgelöst von strikten Hierarchien einzubringen. Unternehmen, die dies anbieten können, sind für die Zukunft besser aufgestellt.