Ob Sie gerade in der Mitte oder am Ende des Geschäftsjahres stehen: Auf jeden Fall ist der Juni ein guter Zeitpunkt, die eigene Unternehmensstrategie auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu überdenken. Schließlich nähert sich die durch Ferien und Urlaube ruhigere Sommerzeit und in diesen Wochen haben viele Menschen Zeit und Muße, einen neuen Blick auf das Gewohnte zu werfen und zu neuen Einsichten zu kommen. Hoffentlich auch Sie.
Wohin geht die Reise?
Eine strategische Ausrichtung, die für alle Branchen und Bereiche an Bedeutung gewinnt, ist die Nachhaltigkeit. Eine wichtige Frage ist daher: Was kann Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen bedeuten? Ist sie ein Aspekt der Strategie, oder kann Nachhaltigkeit an sich Strategie sein?
Eine Strategie kann zum Beispiel darauf hinwirken, das Leben angenehmer und sicherer zu machen, und zwar nicht nur durch finanzielle Ergebnisse. Einige Unternehmen entwickeln deshalb ‚Visionen‘ und ‚Strategien‘, die wunderbare Bilder der Zukunft zeichnen. Das spricht uns an, mehr jedenfalls als Visionen, die so abstrakt sind, dass sie kaum zu visualisieren sind. US-amerikanische Unternehmen arbeiten gerne mit Superlativen und Träumen. Solchen Zielen verschreiben sich Menschen sehr gerne, denn es ist ansprechender, daran mitzuarbeiten, unsere Welt für alle Bewohner zu einem besseren Platz zu machen, als einem Unternehmen dabei zu helfen, durch wirtschaftlichen Erfolg Nummer 1 oder 2 einer bestimmten Branche zu werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen gerne Ziele verfolgen, die mehr ansprechen als nur den Verstand. Bietet ein Unternehmen ein solches Ziel an, werden die Mitarbeiter sich besonders motiviert dafür einsetzen, es zu erreichen. Deswegen ist die Definition einer guten Vision und Strategie so wichtig. Sie gibt die Richtung für alle an. Und sie definiert eindeutig, was dieses Unternehmen einzigartig macht.
Um zur Nachhaltigkeit zurückzukommen: Sie spielt nicht nur für die jüngeren Generationen eine große Rolle. Bereits früher sind Menschen gegen Umweltsünder auf die Straße gegangen oder haben Kinderarbeit boykottiert. Die Themen, die unter dem Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ gefasst werden, sind inzwischen jedoch viel weitreichender. Sauberes Trinkwasser ist in Zukunft der wertvollste, weil spärlichste Stoff. Aber auch Datensicherheit zur Wahrung der persönlichen Würde ist ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Ja, es gibt inzwischen hierzu strengere Gesetze, zum Beispiel die EU-Datenschutzverordnung. Wie geht man nachhaltig mit Automatisierung und Digitalisierung um? Wie denkt die jüngere Generation darüber?
Ich besuchte eine Veranstaltung, bei der sich ein Vortragender nur oberflächlich mit der ‚Generation Y‘ beschäftigt hatte und behauptete, diese Generation hätte keine Ziele. Damit stieß er auf großen Widerspruch, denn genau diese Generation verfolgt sehr wohl Ziele und Strategien, zum Beispiel, indem sie vieles hinterfragt, was bisher üblich war. Während ältere Generationen noch dachten: Die Führungskräfte werden schon wissen, was sie tun, also folge ich der Strategie, solange sie nicht deutlich gegen Sitte und Anstand verstößt, hinterfragt die junge Generation viele Ideen und Ziele. Diese Entwicklung ist für etablierte Unternehmen anstrengend, weil ungewohnt, doch sie birgt viele Chancen. Zum Beispiel für zeitgemäße Strategien und Visionen, die einen echten Differenzierungsvorteil zeigen. Im besten Fall machen sie unsere Welt etwas besser. Wenn Sie bei der Definition Ihrer Strategie ungewöhnliche Impulse brauchen, sprechen Sie mich an!
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