Langsam strömen wir alle wieder zurück in die Büros. Erst vorsichtig und mit Abstand, bald wahrscheinlich wieder wie gewohnt. Sollte wirklich alles wieder so werden wie davor? Können wir einfach so vergessen, dass die fehlenden Flugreisen unseren Planeten wieder blau haben werden lassen? Haben wir wirklich so viel Umsatz verloren, weil wir den Kunden nicht persönlich sehen konnten? Sind wirklich so viele Ideen gescheitert, weil wir sie nicht persönlich gemeinsam durchdiskutiert haben?
Dauerhaft anders
Hand auf’s Herz: So schlimm war das gar nicht. Natürlich ist der persönliche Kontakt nicht zu ersetzen. Aber er ist nicht immer notwendig, um Resultate zu erzielen. Wer darüber nachdenkt, erinnert sich sicher an Besprechungen und Termine, die auch weiterhin virtuell stattfinden können. Und wenn man virtuell arbeitet, muss man eigentlich nicht im Büro sitzen.
Solche Überlegungen haben vielfältige Konsequenzen. Home-Office-Möbel und eine entsprechende technische Infrastruktur werden mehr nachgefragt. Alternativen wie Hotel-Offices bleiben interessant. Der Austausch mit anderen Menschen als dem Team, den viele durch Support-Gruppen virtuell begonnen haben, inspiriert, über Co-Working-Spaces nachzudenken: Hier treffen Menschen unterschiedlicher Branchen und Funktionen aufeinander, um sich gegenseitig zu inspirieren.
Was passiert mit dem durch externes Arbeiten nicht mehr genutzten Büro-Raum? Sind andere Nutzungen interessant, zum Beispiel als Show-Room für neue Produkte und Angebote oder untervermietet als Co-Working-Space? Oder ist es zielführender, sich räumlich zu verkleinern?
Beispiele
Spielen wir hier mal ein paar Gedanken durch: Ein Unternehmen beschließt, einen Teil der Belegschaft mobil arbeiten zu lassen. Wenn das ein Home-Office ist, wird eine Standard-Ausstattung angeboten, sollte noch kein Laptop zur Verfügung stehen. Mobiltelefone haben inzwischen ja die meisten.
Nun kann das Unternehmen den dadurch freigewordenen Platz anders nutzen. Da das Gebäude Eigentum der Firma ist, kann nicht einfach die Miete gekündigt werden. Die Geschäftsleitung beschließt, die freigewordenen Büros als Co-Working-Space anzubieten. Man geht gezielt auf Start-Ups zu, die der eigenen Leistung ähnlich sind. Die baulichen Maßnahmen, die dafür notwendig sind, sind schnell erledigt (Co-Working-Spaces haben eine etwas andere Struktur: offen mit kleineren Bereichen, in denen man alleine in Ruhe arbeiten kann). Das neue Design begeistert auch die eigenen Mitarbeiter*innen. Schnell bilden sich Freundschaften und Interessengemeinschaften. Mit den „neuen Kolleg*innen“ zusammen werden diverse Geschäftsideen entwickelt, die sowohl dem Unternehmen als auch den Start-Ups Gewinn bringen. Das Unternehmen wird darüber hinaus von vielen Kunden und Lieferanten kontaktiert, die von diesem Projekt lernen möchten. Dadurch werden auch diese Kontakte enger und intensiver.
Fazit: Nicht nur werden durch die Umstellung auf mehr mobiles Arbeiten die bestehenden Geschäfte nicht oder kaum beeinträchtigt, sondern es entwickelt sich durch die Umwidmung des Büroraums Zusatzgeschäft durch die Kontakte mit den Start-Ups, Kunden und Lieferanten.
Klingt doch gar nicht so unwahrscheinlich oder schwierig, oder? Wir können uns gerne zusammensetzen, persönlich oder virtuell, um diese Gedanken auch für Ihr Unternehmen durchzuspielen!
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