Plötzlich waren sie nicht mehr da, die Mitarbeiter*innen. Alle saßen zuhause und gewöhnten sich an die Virtualität. Als Vorgesetzte*r hatten Sie plötzlich mehr Zeit, weil die Fahrt zum und vom Büro wegfiel. Diese Zeit haben Sie genutzt, mit Ihrem Team in Kontakt zu bleiben. Da Sie aber nicht mit allen gleich viel Kontakt halten konnten, haben Sie Agilität gelernt: Alle unterschiedlichen Formen und Namen für agiles Arbeiten beschreiben letztlich: Wir lassen diejenigen, die am meisten zu diesem Thema wissen, entscheiden und sich selber organisieren. Wer in einer Leitungsfunktion ist, hat „nur“ sicherzustellen, dass alle ihre Arbeit leisten können.
Das ist natürlich für manche signifikant anders als zuvor. Als Vorgesetzte*r muss man darauf vertrauen, dass die Arbeit gemacht wird. Und man muss loslassen können. Wenn die Ergebnisse stimmen, ist der Weg dahin weniger entscheidend, den können die Mitarbeitenden selbst am besten für sich bestimmen. Jede*r musste lernen, Verantwortung zu übernehmen und sich damit wohlzufühlen. Natürlich sind dabei ein paar Fehler passiert, aber die passieren nur einmal, weil man dann daraus gelernt hat.
Beispiele
Spielen wir ein paar Gedanken durch: Der oder die Vorgesetzte war gewohnt, das Team immer um sich herum zu haben. Durch Corona waren alle zuhause. Am Anfang gab es täglich zum Teil mehrfach Kontakt zu den Teammitgliedern um zu sehen, ob alle wirklich arbeiten. Bis jemand den Mut aufbrachte zu sagen: „Wenn ich nicht täglich zum Rapport gerufen würde, könnte ich besser arbeiten…“ Jetzt war es an der Zeit, das Vorgehen umzustellen. Jeden Montag gab es nun eine Video-Konferenz mit allen, um die Woche zu besprechen. Am Freitag wurde dann überprüft, ob alles erledigt wurde. Zusätzlich gab es mittwochs eine Sprechstunde, in der alle, die Hilfe benötigten, um das Wochenziel zu erreichen, anrufen konnten. Schnell konnte der oder die Vorgesetzte feststellen, dass das Team zum größten Teil ohne viel Hilfe auskommt. Daher gab es mehr Zeit, das Geschäft am Laufen zu halten, und mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und neue Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus war Zeit, bei Online-Seminaren mitzumachen und Gleichgesinnte kennenzulernen, mit denen gemeinsam neue Geschäftsideen entstanden.
Diese Art des Führens und die Tradition der Montags-Mittwochs-Freitags-Meetings soll daher auch nach Corona beibehalten werden – egal, ob von zuhause oder im Büro gearbeitet wird. Damit sich die einzelnen Teammitglieder weiterentwickeln, wurde außerdem die Struktur dahingehend verändert, dass Gespräche mit potenziellen neuen Kunden immer donnerstags, mit bestehenden Kunden dienstags stattfinden. Die anderen Tage stehen für Gespräche mit dem Team und den einzelnen Teammitgliedern zur Verfügung. So ist die Woche gut gefüllt und es ist ausreichend Zeit, an positiven Arbeitsergebnisse zu arbeiten.
Wenn Sie Unterstützung wünschen, wie Sie sich auf agiles Arbeiten einlassen und wie Sie sich organisieren können: Ich bin für Sie da!
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