Wie viele von Ihnen sitze ich im Home-Office und nutze neue Technologien, um mit Kunden in Kontakt zu bleiben, Nachrichten zu empfangen und Neues zu lernen. Meine Wahrnehmung: Hier eröffnen sich Chancen – für jede*n Einzelne*n und die Arbeitswelt der Zukunft.
Beobachten Sie auch, dass besonders die Nachrichten ein ständiges Wechselbad der Gefühle auslösen? Da finden sich einerseits herzerwärmende Beispiele von Mitmenschlichkeit, von Zeichen der Wertschätzung, von Füreinander-da-sein. Und andererseits Berichte, die einen erschüttern: von der Abzocke älterer Menschen mit Corona-Angst, vom Diebstahl lebenswichtiger Desinfektionsmittel im Krankenhaus, vom Auto-Einbruch zwecks WC-Papier-Klau.
Krise und Mensch
Was macht diese Krise also mit uns Menschen? Und wohin neigt die Waage zwischen gut und schlecht? Wie andere denke ich, dass wir hier zu 95 Prozent Gutes und nur 5 Prozent Schlechtes sehen. Wir scheinen ein neues Miteinander zu finden, auch wenn dieses auf „social distancing“ aufbaut. Vielleicht ist Abstand ein gutes Mittel, alles einmal neu zu betrachten und genauer hinzusehen. Was schätzt man aneinander? Was macht einen anderen Menschen so besonders? Was braucht es wirklich, um Andere zufrieden, vielleicht sogar glücklich zu machen? Geht es um Reichtum und Macht oder um Nähe, Anerkennung und Unterstützung?
Was nehmen wir aus der Krise mit, wenn sie denn vorbei ist? Wir haben gelernt, dass das Wichtigste im Leben Gesundheit, Familie, Freunde und Freude sind. Geld hilft im Allgemeinen, macht aber nicht wirklich glücklich (das hat jeder, der mit Geld vor leeren Regalen stand, bemerkt). Solidarität wurde verstanden und gelebt.
Was Unternehmen betrifft, wissen wir dann, dass Deutschland digital kann, wenn die Infrastruktur stimmt. Viele können auf einmal von Zuhause arbeiten, Konferenzen können virtuell stattfinden, ohne dass man den Kontakt verliert oder die Qualität der Arbeit darunter leidet. Diese Erkenntnis gilt es nicht nur zu bewahren, sondern in den wieder normalisierten Arbeitsalltag einzubauen.
Lernen aus der Krise
Sobald wieder Normalität eintreten kann, ist es wichtig darüber nachzudenken, wie man das „Neue Arbeiten“ institutionalisieren kann – durch andere Strukturen und neue Schnittstellen. Darüber hinaus haben sich in der Krise vielleicht neue Talente und Kompetenzen gezeigt. Auch diese gilt es zu analysieren und für alle Beteiligten gewinnbringend einzusetzen. Hilfreich sind dann Änderungen in den Kompetenzprofilen und Tätigkeitsbeschreibungen. Vielleicht verabschieden wir uns sogar von den klassischen Stellenbeschreibungen, weil wir immer stärker projektorientiert arbeiten. Sinnvoller sind individuelle Kompetenz- und Potenzial-Portfolios, die bei der Besetzung der entsprechenden Positionen in Projekten zu Rate gezogen werden. Sieht aus wie agil? Ist es auch. Agil, wendig, schnell ist jetzt die Devise, um den durch die Corona Krise entstandenen Rückstand rasch aufzuholen, um danach mit Riesenschritten in eine erfolgreiche Zukunft durchzustarten.
Sie möchten wissen, wie Sie das organisieren können? Ich unterstütze Sie gerne dabei!
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