Wieder so ein Buzz-Word: Design-Thinking. Wenn Sie damit assoziieren, dass eine Gruppe Erwachsener mit Lego und Knetgummi arbeitet, liegen Sie ziemlich richtig. Denn beim Design-Thinking geht es auch darum, der Kreativität freien Raum zu lassen. Die meisten von uns waren als Kinder voller Fantasie und guter Ideen. Im Laufe der Zeit haben wir dann gelernt, was ‚geht‘ und was ‚nicht geht‘. Aber wer bestimmt das? Wer hatte vor 100 Jahren gedacht, dass es tatsächlich einmal möglich sein würde, zum Mond zu fliegen?
Ohne Visionäre ist Fortschritt nicht möglich. Für mich sind zwei Formen der Vision gefragt, die ich in Unternehmen gerne spielerisch erarbeite: Ein Aspekt ist, was in Zukunft technologisch noch alles möglich sein könnte: Robotics, Artificial Intelligence, Augmented Reality…. und bestimmt kommt noch anderes auf viele Unternehmen zu. Der andere Aspekt ist es, mittels Kreativität und Vision die Implikationen zu erfassen, die diese Neuerungen nach sich ziehen.
Dafür sind Design-Thinking und ähnliche Kreativitätsmethoden die perfekte Unterstützung. Hier kommen Fragen auf den Tisch wie zum Beispiel: Wie verändert sich die Welt mit dieser Innovation? Wie kann man sie erfolgreich einsetzen? Wie könnte sie missbraucht und zum Schaden der Menschen verwendet werden? Wie ließe sich das vermeiden?
Ich persönlich denke, dass alles, was machbar ist, auch gemacht wird. Wenn nicht bei uns in Deutschland, dann in anderen Ländern. Das betrifft zum Beispiel die Gentechnik. Und was machbar ist, entwickelt sich weiter. Wer hätte gedacht, dass es Roboter geben wird, die mit neuronalen Netzen in der Lage sind, intuitiv zu denken? Schauen Sie sich die Verzweiflung des weltbesten Go-Spielers auf YouTube an, der von einem Computer des Google-Unternehmens DeepMind geschlagen wird. Mittels Künstlicher Intelligenz werden inzwischen auch Romane geschrieben und Klavierstücke komponiert. Und auch in der Medizin gibt es Anwendungsgebiete, in denen Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.
Wir Menschen täten gut daran, uns darüber Gedanken zu machen, was uns als Spezies ausmacht und welche Auswirkungen neue Entdeckungen und Erfindungen haben. Dazu gehört das frühzeitige spielerische Erforschen von Möglichkeiten. Wenn wir uns auf diese unvoreingenommene Situation einlassen und Ideen entwickeln, spielen wir unsere menschliche Stärke aus. Denn im Erlernen von Routinen ist uns ein Roboter inzwischen voraus. Sie möchten die Welt der Möglichkeiten durchdenken? Sprechen Sie mich an – ich bin auch inzwischen zertifizierter Design-Thinker.
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