2020 wird für viele von uns entweder als Ausnahmejahr in die Geschichte eingehen oder am liebsten gestrichen. Zu viel ist passiert, zu viel hat sich verändert. Viele von uns haben gelitten oder wurden arg gebeutelt. Alle haben etwas gelernt. Über sich selbst, über die Mitmenschen, über die Arbeit, über die Gesellschaft. Die besinnliche Adventszeit bietet immer Gelegenheit, alles noch einmal Revue passieren zu lassen.
Wie bereiten wir uns am besten auf das nächste Jahr vor?
2021 steht unter dem Zeichen des Saturns. Der soll angeblich viel Nässe bringen. Wenn ich mir so den Rhein betrachte, wird zumindest dieser sich darüber sehr freuen. Die Astrologie schreibt dem Saturn zu, dass er uns dabei unterstützt, uns mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen. Das würde dann bedeuten, dass Denk- und Lernprozesse, die in 2020 begannen, weiterlaufen. Möglicherweise leben wir im kommenden Jahr unter Bedingungen, die es uns erlauben, Erkenntnisse aus der Krise in eine ruhigere und positivere Zeit einzubauen.
Was sind dann die positiven Erkenntnisse, die wir in 2020 gefunden haben?
Wir haben ein neues ‚Wir‘, ein neues Miteinander erlebt. Auch wenn es letztlich nur kurz aufgelebt ist: Es war da und wir haben bewiesen, dass wir dieses Miteinander können.
Wir haben gelernt, innovativ und kreativ zu denken und zu handeln. Dabei kamen viele neue Geschäftsideen und Partnerschaften zustande. Wir haben neue Fähigkeiten an uns entdeckt. Und wir haben viele Hürden gemeistert. Wir können das.
Somit hat sich für viele von uns der Horizont erweitert. Dinge und Tätigkeiten, die wir davor nicht einmal in Erwägung gezogen haben, sind nun angenehm und möglich geworden. Anstatt abzuwarten, sind wir aktiv geworden und haben die Zukunft mit gestaltet. Wir machen das.
Keiner weiß, was das Jahr 2021 für uns bringen wird. Wirtschaftsberuhigung oder Pleitewelle? Vielleicht sogar beides, denn nicht alle Branchen sind gleichermaßen von den Veränderungen betroffen. Europäische Zusammenrücken oder globale Aufheizung? Es gibt den Spruch: Man wächst an seinen Herausforderungen. Ja, in 2020 sind wir gewachsen! Diese neue Stärke und Resilienz nehmen uns keiner mehr.
Wie gestalten wir das Jahr 2021?
Natürlich wäre es schön, wenn 2021 Ruhe eintreten würde. Aber auch wenn nicht – wir sind heute besser darauf vorbereitet, als wir es davor waren. Die wirtschaftlich fetten Jahre haben uns vielleicht ein wenig träge werden lassen. Ganz gut also, dass 2020 unser Fitness-Programm gehörig angezogen hat.
Ich finde, wir können stolz auf uns sein und auf das, was wir bewältigt und überlebt haben. Diejenigen unter uns, die über Wasser geblieben sind, können jetzt denjenigen, die es härter getroffen hat, unter die Arme greifen. Es wäre schön, wenn das anfängliche ‚Wir‘ doch weiter existieren würde. In den letzten Jahren haben viele von uns immer etwas weiter weg gesucht, wenn es darum ging zu helfen. Entwicklungshilfe in Afrika, Süd-Amerika und Asien war für viele von uns selbstverständlich.
Nun darf diese durchaus wieder hier stattfinden: Mehr regional und lokal einkaufen. Mehr lokale Initiativen unterstützen. Mehr im eigenen Umfeld die Augen aufhalten, um zu sehen, wer welche Unterstützung braucht. Ich selbst versuche hier als Solo-Selbstständige ebenfalls einen Beitrag zu leisten, auch wenn ich meine Unterstützung für Äthiopien und für Manager ohne Grenzen nicht einstellen werde. Ich werde vermehrt darauf achten, was ich in meinem Umfeld tun kann. Das fängt mit der pro-bono-Unterstützung an und geht bis zu Angeboten, in denen meine Leistung und ihre Honorierung zeitverzögert sind.
Wie kann ich Ihnen zur Seite stehen? Anruf genügt! Ich wünsche Ihnen ein gutes, neues Jahr!
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