Sie ahnen es schon – die Überschrift dieses Blogbeitrags ist nicht ganz ernst gemeint. Auch wenn gerade viel von sinkendem BIP und Rezession die Rede ist, wenn es mit Digitalisierung und Automatisierung in Deutschland zu langsam vorangeht und die KI lautstark an die Tür klopft: Der Arbeits- und Fachkräftemangel bleibt uns wohl noch einige Zeit erhalten. [Read more…]
Unternehmen: Nachhaltigkeit – ein Trend, der die Wirtschaft verändert
Das Zukunftsinstitut hat Nachhaltigkeit bereits vor Jahren als Megatrend für das 21. Jahrhundert beschrieben. Betroffen sind jede und jeder Einzelne, unsere Gesellschaft und natürlich auch die Wirtschaft. Daher die Frage: Wie nachhaltig ist Ihr Unternehmen inzwischen aufgestellt und welche Schritte sind für die Zukunft geplant?
Nachhaltigkeit hat viele Facetten, das sieht man bereits, wenn man die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen anschaut.
Ein Schritt zu Erreichung dieser Ziele ist das Anfang des Jahres in Kraft getretene Lieferkettengesetz, das offiziell natürlich viel komplizierter heißt. Ein weiterer Schritt wird in wenigen Jahren die Verpflichtung für größere mittelständische Unternehmen sein, in regelmäßigen Abständen Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen. Beides bedeutet zwar einerseits zusätzliche Arbeit, kann jedoch die Wettbewerbschancen verbessern und die Rekrutierung von Personal erleichtern.
Zugleich erfordert die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in vielen Fällen Vorabinvestitionen in Technologie oder Infrastruktur. Für kleine und mittelständische Unternehmen mit ihren begrenzten Ressourcen kann dies herausfordernd sein. In energieintensiven Branchen werden regenerative Energien verstärkt zum Einsatz kommen, um die Betriebskosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen zum Beispiel aus der Automotive-Branche werden sich intensiv mit nachhaltiger Materialversorgung, Recycling und Wiederverwendung von Kunststoffen und anderen Materialien befassen müssen. In der Modebranche werden Produktionsbedingungen und die Herkunft und Verarbeitung von Materialien zu diskutieren sein.
Ich gehe davon aus, dass nicht wenige Unternehmen angesichts der zahlreichen Herausforderungen ihr Geschäftsmodell oder bestehende Abläufe verändern müssen. Ein Blick von außen kann hier bei der Strategieentwicklung hilfreich sein. Sprechen Sie mich daher gerne an – auch eine digitale Beratung ist möglich.
Vielleicht fragen Sie sich, ob Nachhaltigkeit in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten und während eines Krieges ein wichtiges Thema bleiben wird. Ich denke ja. Doch was sich gerade verändert, ist der Blick auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit. Immer stärker wendet sich heute der Blick in Richtung innovativer Technologien, die einen wichtigen Beitrag leisten werden, die ambitionierten Ziele zu erreichen. Genannt werden vor allem
- Künstliche Intelligenz (KI)
- Internet der Dinge (Internet of Things IoT)
- 5G
- Technologien für erneuerbare Energien
- Blockchain und
- 3D-Druck.
Werfen wir zum Beispiel einen Blick auf KI, die die zum nachhaltigen Wirtschaften beiträgt, indem Prozesse automatisiert, optimiert oder beschleunigt werden. Das spart wertvolle Ressourcen – also Energie und Material, auch wenn die Anwendung von KI-Lösungen Energie verbraucht.
Im besten Fall unterstützt Sie die KI sogar, Ihr Personal effizienter einzusetzen. KI-gestützte Auswertungen wichtiger Kennzahlen könnten zu einer verlässlicheren Basis für Zukunftsentscheidungen werden. Unerlässlich ist es jedoch, dass Ihr Personal hierbei die Risiken und Manipulationsmöglichkeiten von KI im Blick hat. Denn nach wie vor gilt: Technologien sind immer nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen.
Wie Sie Ihr Unternehmen für die Zukunft fit machen und nachhaltiger aufstellen können? Holen Sie sich erste Tipps bei einem kostenfreien Strategiegespräch.
Um die Ecke denken…
Als Quer- und Vordenkerin macht es mir besonders Spaß, um alle möglichen Ecken zu denken, um neue Ansätze und Ideen zu entwickeln. Wie es scheint, bin ich da in guter Gesellschaft. Ich habe mir dieses Jahr wieder den Besuch der ‚Solutions‘ in Hamburg gegönnt (https://solutions.hamburg/). Einer der Key-Note-Speaker war Ranga Yogeshwar (https://yogeshwar.de/).
Bei vielen Diskussionen wurde ersichtlich, dass wir uns viel zu häufig den neuen Problemen mit alten Lösungsansätzen stellen. Beispiel: Warum muss das autonom fahrende Auto alles selber erfassen, was zu einer Gefahr führen kann? Wieso unterhält sich das Auto nicht mit der Straßenlaterne, der Ampel, dem Briefkasten? Dann wäre die Datenmenge, die das Auto selber zu erfassen hat, deutlich geringer.
Die Zukunft: das Internet der Dinge
Ein Dialog zwischen Auto und digitalisierten Objekten könnte so aussehen: Das Auto sendet entlang der Strecke kontinuierlich seine Daten. Passend zu den angekündigten Zeiten bekäme es von der Straßenlaterne die Informationen, dass gerade eine Frau mit Kinderwagen passiert ist, die in circa 37 Sekunden die Strecke des Autos kreuzt. Die Ampel könnte sagen: Hallo Auto, wenn du mit der derzeitigen Geschwindigkeit weiterfährst, stehst steht die Ampelphase auf Rot, bitte bereits jetzt das Tempo drosseln. Dann kann das Auto ausrechnen, ob sich bei reduzierter Geschwindigkeit eine mögliche Gefährdung der Frau mit Kinderwagen ausschließen lässt.
Prognosen: Nicht mehr, sondern die richtigen Daten
Weniger ist mehr. Dieses Motto von Mies van der Rohe scheint unter Umständen auch in der Datenwelt zu stimmen. Als normalem Internet-Benutzer ist einem das schon lange bewusst: Mehr Daten bringen nicht unbedingt mehr sinnvoll verwertbare Informationen. Sinnvoller für eine gut funktionierende und für den Menschen hilfreiche digitale Welt sind somit nicht mehr, sondern die richtigen Daten.
Auch dabei kann ein Algorithmus helfen: Es gab einmal eine Wette zwischen der Suchmaschine von Google und Medizinern, wie gut sich eine Erkältungswelle vorhersagen lässt. Die Suchmaschine hat gewonnen, weil sie Zugriff auf Suchanfragen hatte, zum Beispiel zu rezeptfreien Medikamenten zur Behandlung von Erkältungen und grippaler Infekte. Diese Information war in einem Bruchteil der Zeit verfügbar, die die Ärzte für die gleiche Information benötigten.
Oder aber die Vorhersage des plötzlichen Kindstodes von Frühgeburten: Die Ärzte waren ratlos, ein Algorithmus hat herausgefunden, dass dieser eintritt, wenn die Organfunktionen des Frühchens STABIL wurden. Ob das bedeutet, dass der Körper dann aufgibt oder das Klinikpersonal Entwarnung gibt und das Frühchen nicht mehr so sorgfältig gescreent wird, konnte hingegen nicht erfasst werden.
Die Kunst der Informationssteuerung
Was das Ganze mit Strategie-Umsetzung mit und durch Menschen zu tun hat? Meines Erachtens eine ganze Menge. Die erfolgreiche Umsetzung einer Strategie beginnt damit – auch wenn es absurd klingt -, dass es überhaupt eine durchdachte Strategie gibt. Danach kommt eines der wichtigsten Vehikel für die Umsetzung zum Zuge – die Kommunikation: Wer braucht wann welche Information wozu und in welcher Form?
Hier scheiden sich die Wege zwischen traditionell arbeitenden, hierarchisch strukturierten Unternehmen und agilen Organisationen. In traditionellen Unternehmen werden häufig zu viele Informationen durch die verschiedenen Hierarchie-Ebenen gereicht. Die Empfänger müssen die Informationen verarbeiten, viele nutzen die Möglichkeit, um mehr oder weniger Wichtiges zu ergänzen.
In agilen Organisationen bekommt hingegen nur der- oder diejenige die Information, für den sie tatsächlich Relevanz hat. Die Kommunikation verläuft also so wie die oben beschriebene Kommunikation zwischen Auto, Ampel und Straßenlaterne, die gemeinsam sicherstellen, dass bewegliche Maschinen und Mensch unfallfrei ans Ziel kommen.
Früher gab es den Ausdruck: On-a-need-to-know-Basis. Das bedeutete damals, dass Teilen der Belegschaft zum Teil wichtige Informationen vorenthalten wurden, weil man annahm, sie könnten damit nichts anfangen. Nur der Geschäftsleitung lagen die kompletten Informationen vor. Beim agilen Arbeiten ist es hingegen so, dass nur die Personen und Personenkreise informiert werden, die diese Inhalte für ihre Arbeit benötigen (need-to-know). Das muss nicht unbedingt die Abteilungs-, Bereichs- oder Geschäftsleitung, sondern könnten durchaus auch nur die Auszubildenden sein.
Das Definieren der richtigen Informationen zur Entscheidungsfindung ist meist das Komplizierteste bei der Strategie-Umsetzung. Wenn Sie hierfür jemanden suchen, um Ihnen den Weg zu leuchten: Ein Zeichen genügt!
Blick in die Glaskugel: Alles VUCA oder was?
VUCA
VUCA, ein Begriff in aller Munde. Doch wofür steht er? VUCA ist ein Akronym und steht für
- Volatilität,
- Unsicherheit,
- Komplexität (das C kommt von der Englischen Schreibweise) und
- Ambiguität.
VUCA bedeutet also auch: Nichts oder nur Weniges ist vorhersagbar – und das in einer Zeit, in der es uns die Technik ermöglicht, eine undenkbare Menge an Daten zu analysieren und Prognosen darauf aufzubauen. Heute kann das Wetter daher wesentlich genauer und für längere Zeiträume zuverlässig vorhergesagt werden als das noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war. Und in der Wirtschaftswelt ist alles noch mysteriöser geworden?
Schon Heraklit wusste, dass nichts beständiger ist als der Wandel, was hat sich also geändert? Die Geschwindigkeit, die Vielfalt, die Informationsmenge. Wie soll man also damit umgehen?
Ein Unternehmen, das in der VUCA-Welt bestehen möchte, kann tatsächlich einiges tun:
- V – Wenn sich alles fortwährend ändert, muss die Orientierung gleich bleiben: Die Vision und die Strategie als Kompass sollten klar und eindeutig sein. So weiß jeder Mitarbeiter bei veränderten Umständen sofort, wie er oder sie im Sinne des gemeinsamen Ziels darauf reagieren sollte.
- U – Jeder geht mit Unsicherheit anders um. Gegenseitiges Verständnis und Offenheit für frische Ideen können hier Wunder bewirken. Vielfalt – heute als Buzzword gerne ‚diversity‘ genannt – bringt Sicherheit und Stabilität, besonders wenn unterschiedliche Meinungen und Standpunkte Gehör finden.
- C – Natürlich wird unsere Welt immer komplexer und komplizierter. Jedoch können wir alles einfach halten, was wir selbst beeinflussen können. Analysieren Sie daher die Prozesse und Hierarchien in Ihrem Unternehmen: Sind diese kompliziert, unklar oder bürokratisch? Dann stellen Sie die Weichen neu – auf einfach und zielführend.
- A – Wenn es für eine Situation mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt, können Sie sich proaktiv auf die verschiedenen möglichen Reaktionen und Effekte einstellen. Agilität, also Wendigkeit, kann hier viel erreichen.
In Zukunft brauchen Unternehmen also eine einleuchtende Vision und Strategie, gegenseitiges Verständnis, Offenheit für Neues, die Bereitschaft zu klaren Lösungen und Wendigkeit. Klingt doch eigentlich machbar, oder?
Wenn Sie auf Ihrer Reise zur Bewältigung der VUCA-Welt eine Mitstreiterin suchen: Ich bin für Sie da!
Resilienz – oder über das ‚Steh-Auf-Männchen‘ in Menschen und Unternehmen
(Steh-auf-Männchen als Werbegeschenk der Firma sense2)
Resilienz, was bedeutet das? Wenn man Wikipedia fragt, steht dort: „Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis). Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität).“
Rückschläge verarbeiten
Es geht bei Resilienz also darum, Rückschläge zu verarbeiten und auf veränderte Weise weiterzumachen. Dafür steht der Hinweis auf ‚Weiterentwicklung‘. Doch macht, wie es ein bekanntes Sprichwort sagt, tatsächlich alles, was uns nicht umhaut, auch stärker?
Oft wird Resilienz im Zusammenhang mit Gesundheitsmanagement gesehen. Tatsächlich können Rück- oder Schicksalsschläge stark auf die Psyche einwirken und bis hin zu körperliche Leiden führen. Menschen, die in einem solchen Fall wenig beeinträchtigt sind, werden häufig als resilient bezeichnet. Doch Resilienz ist sehr viel mehr.
Positive Resilienz
Ich möchte Resilienz gerne positiv belegen. Das ist ein wenig so wie mit dem halb-leeren und dem halb-vollen Glas. Entweder beschreibt man Resilienz als die Fähigkeit, mit Negativem umzugehen, oder aber in allem auch das Positive zu sehen. Das heißt jedoch nicht, dass Sie bei Rückschlägen permanent die rosarote Brille aufsetzen und alles schönreden sollten. Viel eher bedeutet es, dass Sie sich bei unerwarteten und vielleicht auch unangenehmen Ereignissen fragen, ob und was daran gut sein könnte. So eine Fragetechnik setzen Coaches gerne ein und eröffnen so häufig ihren Kunden eine ganz neue Welt, die vielsagend als ‚extreme Perspektive‘ bezeichnet wird.
Was sind die Effekte einer solchen Herangehensweise? Im privaten Bereich bringt eine derartige Erfahrung meist neue Einsichten in die eigene Persönlichkeit und die eigenen Werte. Es kristallisiert sich heraus, was wirklich wichtig ist. Und das wiederum hilft, die weitere Richtung festzulegen.
Im unternehmerischen Bereich funktioniert das ebenfalls – zum Beispiel bei Firmen, die nahe am Abgrund standen, es dann jedoch trotz widriger Umstände geschafft haben. Diese Unternehmen profitieren von dieser existenziellen Erfahrung: Werte werden bewusster erkannt und gelebt, Freund und Feind werden besser erkannt und die Erfahrungen fließen in die unternehmerischen Entscheidungen ein. Und auch für Unternehmen gilt, dass die gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig verinnerlicht bleiben.
Unternehmerische Resilienz
Die Resilienz eines Unternehmens zeigt sich somit in seiner Fähigkeit, in jeder Situation das Beste zu sehen und damit positiv umzugehen. Das können Sie auch für Ihr Unternehmen ausprobieren:
- Ihnen ist ein Markt weggebrochen? Fokussieren Sie sich doch einmal auf die bestehenden, gut funktionierenden Märkte. So erkennen Sie, was diese so stabil gemacht hat und können die hieraus gewonnenen Erkenntnisse auf neue, ähnlich funktionierende Märkte übertragen.
- Sie finden keine neuen Mitarbeiter? Analysieren Sie die Fähigkeiten der vorhandenen Mitarbeiter, um herauszufinden, welche Kompetenzen da schlummern. Viele Firmen finden durch eine solche Herangehensweise Kompetenzen, die händeringend gesucht werden, bereits im Unternehmen. Und wenn Sie dann überprüfen, welche Kompetenzen tatsächlich fehlen und von außen hinzuholen sind, verläuft die Suche präziser und ist oft nicht mehr so schwierig wie gedacht.
Sie suchen einen positiven Sparring-Partner, um Ihre Resilienz-Muskeln zu stärken? Ich bin für Sie da!