In meiner 10 teiligen Reihe zum Thema Strategie-Verwirklichung mit und durch den Faktor Mensch ging es bereits um Themen wie Medien, Standort, Image, und intensiv um das Thema Kompetenzen. Heute geht es um die Attraktivität der Arbeitsbedingungen.
Beitrag 9:
Die Firma kann den Personen, die die richtigen Kompetenzen haben, nicht bieten, was sie suchen.
Ich hatte bereits über Standorte geschrieben. Manche Städte sind für kreative Geister attraktiver als andere. Jedoch geht es um mehr als nur um den Ort. Es geht um Infrastruktur. Um Vergünstigungen, Entwicklungsmöglichkeiten, Team-Größe. Projekt-Vielfalt. Wo Google coole Räume, Freizeitmöglichkeiten, schicke Kantinen, flexible Arbeitszeiten bieten kann, schaut ein mittelständischer Ingenieur-Betrieb in die Röhre.
Muss er das? Mitnichten. Denn hier kann durch kreative Ansätze immens viel geschaffen werden. Der Mitarbeiter muss ja nicht alles im Hause finden. So kann man den Arbeitsplatz modular gestalten und Altes und Neues mischen. So kommt ein Teil eher konservative Projektarbeit zu einem innovativen Projekt, das mit einem Konsortium verschiedener Firmen unternommen wird. Eine zusätzliche Ausbildung im Ausland. Ein Rotationsprogramm, über das verschiedene Standorte kennengelernt werden. Flex- oder Teilzeit, so dass die Bedürfnisse, die nicht durch die Arbeit in der Firma abgedeckt werden können, durch andere Aktivitäten gestillt werden. Oder es werden ganz andere Projekte mit einbezogen: Wieso kann der Elektro-Ingenieur nicht auch federführend an dem Projekt mitarbeiten, wo es um den Aufbau einer Schule in Äthiopien geht? Oder zusammen mit der Personalabteilung Grundschulen besuchen, um das Interesse für Ingenieur-Wissenschaften zu wecken?
Mit ein wenig Kreativität und einem holistischen Ansatz (gesamte Firma, gesamtes wirtschaftliches Umfeld, gesamter Mensch) kann hier meist ohne große Umstände ein extrem spannendes Betätigungsfeld geschaffen werden. Und alle Tätigkeiten werden mit großer Motivation erfüllt.
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